Rund 100 Lottomillionäre gibt es jedes Jahr in Deutschland. Trotz dieser scheinbar guten Erfolgsaussichten sind die Gewinnchancen in Wahrheit minimal, ein Sechser, vielleicht sogar mit Superzahl und somit der Jackpot-Gewinn, also eher unwahrscheinlich. Doch was passiert, wenn man tatsächlich richtig tippt? Dieser Artikel erklärt, wie man seinen Lottogewinn erhält und was man dabei beachten muss.
Wer einen klassischen Lottoschein in einer Annahmestelle abgibt, gibt darauf normalerweise nicht seinen Namen an. Deshalb können Lotto-Gewinne auch nicht immer direkt einer Person zugeordnet werden. Ob man gewonnen hat oder nicht, muss man daher selbst im Auge behalten. Die großen Gewinne der Lotterien wie der Jackpot bei 6aus49 oder die Sofortrente bei der GlücksSpirale werden auf diversen Plattformen bekannt gegeben, zum Beispiel im Internet und im Fernsehen. Alle Gewinnzahlen, auch die für die unteren Gewinnklassen, erfährt man auf den Websites der Lottoanbieter. Wer mit einer Kundenkarte oder online spielt, kann sich entspannt zurücklehnen: Besitzer einer Kundenkarte werden telefonisch oder per Post über den Gewinn informiert, Online-Spieler auf Wunsch per E-Mail oder SMS.
Stellt man fest, dass man im Lotto gewonnen hat, sollte man den Lottogewinn prüfen und anschließend abholen. Doch wie erfolgt die Auszahlung von Lottogewinnen? Kleinere Beträge erhält man direkt in der Lotto-Verkaufsstelle. Dafür muss man die Spielquittung vorlegen. Die Grenze, bis zu welcher Höhe die kleineren Beträge ausgezahlt werden, liegt je nach Bundesland zwischen 500 und 1.000 Euro. Höhere Beträge werden überwiesen oder es wird ein Verrechnungsscheck ausgestellt. Ab einer bestimmten Höhe muss man dafür ein Formular ausfüllen und an die Lottozentrale des Bundeslandes schicken. Das Geld wird anschließend auf das Bankkonto überwiesen. Um einen Gewinn zu beanspruchen, hat man normalerweise 3 Jahre Zeit. Einfacher ist es, wenn man Online-Lotto spielt: Gewinne werden dem Kundenkonto automatisch gutgeschrieben. Anschließend überweist man sie entweder auf das Bankkonto oder nutzt sie als Guthaben für weitere Loskäufe.
Gemeinsam spielen macht Spaß und kann die Gewinnchancen auch deutlich erhöhen, Doch eines sollte man vorab immer beachten: Wenn man eine Tippgemeinschaft gründet, sollte man im Vorfeld auf alle Fälle einen Tippgemeinschaft-Vertrag aufsetzen. So ist im Gewinnfall klar geregelt, wie der Gewinn aufgeteilt wird und ggf. auch, wer den Gewinn abholen darf.
Hat man im Lotto gewonnen, stellt sich einem die Frage, ob man seinen Gewinn versteuern muss. Die gute Nachricht: Für Lottogewinne selbst fallen keine Steuern an. Anders sieht es aber aus, wenn man das Geld anlegt: Dann hält der Fiskus die Hand auf. Erwirtschaftet man mit den Geldanlagen Erträge, fällt dafür Abgeltungssteuer an. Erwirbt man von dem Geld Immobilien und vermietet diese, wird auf die Mieteinnahmen Einkommenssteuer erhoben. Sollte man das Geld an Freunde oder Verwandte verschenken oder teilen wollen, wird Schenkungssteuer fällig.
Eine häufige Frage beim "Was-wäre-wenn-ich gewinne"-Gedankenspiel ist: Kann ich den Lottogewinn geheim halten? Darf ich anonym bleiben, selbst wenn ich viele Millionen gewinne? Die Antwort lautet: Ja, selbstverständlich! Wer in Deutschland im Lotto gewinnt, kann frei darüber entscheiden, wem er von einem Lottogewinn erzählt − egal, wie hoch der Gewinn auch sein mag. Der europäische Datenschutz ist generell besonders streng und niemand kann dazu gezwungen werden, solche Informationen preiszugeben.
Wichtiger Hinweis
Teilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Hilfe unter www.buwei.de. Als lizenzierter Lotterievermittler gelistet. Gewinnwahrscheinlichkeiten: 1:140 Mio. bei LOTTO 6aus49 GK 1, 1:16 Mio. bei LOTTO 6aus49 GK 2, 1:10 Mio. bei Spiel 77 und SUPER6 1:1 Mio.; 1:140 Mio. bei Eurojackpot GK 1, 1:7 Mio. GK 2, 1: 12,6 Mio. bei der Lotterie freiheit+; Chance: 1 zu allen teilnehmenden Losen bei Deutsche Traumhausverlosung