Lotto Liveziehung Mittwoch

Vom eigenen System zu 6aus49

Seit Oktober 1955 wurde Lotto in Deutschland vor allem nach dem System 6aus49 gespielt. Die Live-Ziehung der Zahlen fand zunächst jeden Sonntag statt, bis sie nach einigen Jahren auf Samstag verschoben und am späten Abend live in der ARD ausgestrahlt wurde. Erst im Jahr 1982 wurde eine zweite Sendung entwickelt, in der die Lottozahlen auch am Mittwoch live gezogen wurden. Allerdings lag dieser Lotto-Variante zunächst eine ganz eigene Lotterie nach dem System 7 aus 38 zugrunde. Erst vier Jahre später wurde das System auf das aus dem Samstagslotto bekannte 6aus49 umgestellt – jedoch mit kleinen Unterschieden. Einer dieser Unterschiede waren die zwei getrennten Jackpots für die Lottozahlen aus Mittwochslotto und Samstagslotto, ein anderer, dass die Lottozahlen am Mittwoch in zwei Durchgängen (Ziehung A und Ziehung B) ermittelt wurden. Die ARD strahlte beide Ziehungen mit ungefähr einer Stunde Zeitabstand aus und bis 1995 hatten beide sogar eine eigene Gewinnquote. Die Abschaffung dieser eigenen Quoten war nur ein weiterer Schritt hin zur Zusammenlegung der beiden Lotterien und ihrer Jackpots, wozu es schließlich im Jahr 2000 kam. Seither ist die Live-Ziehung am Mittwoch eine Fortsetzung der Samstagsziehung und umgekehrt. Zuletzt wurde der zweite Ziehungsdurchgang am Mittwoch abgeschafft, um die Abläufe der beiden Ziehungstermine zu vereinheitlichen. Als Lottospieler hat man seitdem mit nur einem Tippschein zweimal pro Woche die Chance auf den Hauptgewinn – den berühmten Sechser im Lotto. Doch der Jackpot der Lotterie kann nicht ins Unendliche wachsen.

Bis zum 19. September 2020 war festgelegt, dass der Jackpot in zwölf aufeinanderfolgenden Ziehungen steigen konnte. Wurde dann der Jackpot nicht geknackt, erfolgte eine sogenannte Zwangsausschüttung. Gab es jedoch einen oder mehrere Gewinner in der Gewinnklasse 1, wurde der Jackpot-Betrag regulär ausgezahlt, eine Zwangsausschüttung erfolgte dann nicht. Gewann kein Spieler in der Gewinnklasse 1, wurde der Jackpot der Klasse 2 zugeschlagen. Blieb diese auch unbesetzt, erhielt die nächstniedrigere Gewinnklasse den Jackpot.

Vom 23. September 2020 bis zum 01. November 2023 erfolgte eine Zwangsausschüttung in Gewinnklasse 1 in der nächsten Ziehung nach Erreichen der Grenze von 45 Mio. €. Ausschlaggebend war hierbei nicht die prognostizierte Jackpot-Summe, sondern ob bereits 45 Mio. € oder mehr im Jackpot waren. Es war möglich, dass der erwartete Jackpot bei ca. 45 Mio. € lag, eine Zwangsausschüttung jedoch erst in der nächsten Ziehung erfolgte, wenn die Gewinnklasse 1 nicht besetzt war. Die Gewinnausschüttung in den Gewinnklassen 1 und 2 war jeweils auf einen Betrag von 45 Mio. € begrenzt. Überschritt in einer Ziehung die Gewinnausschüttung der Gewinnklasse 1 oder 2 den Betrag von 45 Mio. €, wurde der darüber hinausgehende Betrag der nächstniedrigeren Gewinnklasse zugeschlagen, in der ein oder mehrere Gewinne festgestellt wurden.

Ab der Ziehung am 1. November 2023 gibt es folgende Neuerungen: Der Jackpot kann auf bis zu 50 Mio. Euro steigen, die Gewinnchance bleibt unverändert. Der Maximal-Jackpot bleibt, bis er mit sechs Richtigen plus Superzahl geknackt wird. Erreicht der Lotto-Jackpot die Höchstsumme von 50 Mio. Euro, bleibt er bestehen, bis mindestens ein Spieler die Gewinnklasse 1 trifft. Alle Ausschüttungsbeträge, die über die Maximal-Summe von 50 Mio. Euro hinausgehen, werden gesammelt. Sobald der Jackpot geknackt worden ist, erhöhen diese gesammelten Beträge die Gewinnsumme des neuen Start-Jackpots in der darauffolgenden Ziehung.